Wer ein Holzhaus plant, stellt sich früher oder später die Frage:
Holzbalkendecke – verkleidet oder nicht?
Diese besondere Art der Decke bringt zahlreiche gestalterische und funktionale Vorteile mit – aber auch einige technische Anforderungen. In diesem Ratgeber erfährst du alles über den Aufbau einer Holzbalkendecke, ihre Vorteile in Bezug auf Wärmedämmung und Raumklima zu maximieren. Vorteile und Nachteile, sowie Hinweise zu Schallschutz, Konstruktion, Trittschall, Raumluft und der richtigen Bauweise.
Eine Holzdecke besteht aus dem natürlichen Baustoff Holz – häufig in Form von Brettschichtholz, verleimten Balken oder massivem Vollholz. Die freiliegenden Balken verbessern das Raumklima und erzeugen eine wohnliche Atmosphäre, wie sie nur Holzdecken bieten.
Da die Balken sichtbar bleiben, wird der Schall an der Unterseite der Balken gestreut. Die offenliegende Konstruktion verhindert direkte Schallreflexionen und verbessert damit die Akustik. Auch Luftschall wird durch die freiliegende Balkenlage besser absorbiert.
Weil die Raumhöhe baurechtlich bis zur Unterkante der tragenden Holzbalken gemessen wird, entsteht durch die offene Deckenkonstruktion ein zusätzliches Raumgefühl. Der Zwischenraum zwischen den Balken, der bis zur oberen Holzschalung reicht, bleibt sichtbar und erweitert die optische Raumhöhe.
Die Holzdecke lässt sich sehr vielseitig ausführen – ganz nach Geschmack und Nutzung:
Wer die Holzbalkendecke nicht im ganzen Haus möchte, kann sie in einzelnen Zonen einsetzen:
zum Beispiel nur im Wohnbereich, über dem Essplatz oder in Galerie-Zonen.
So entstehen bewusst platzierte Balken, die gleichzeitig eine abgehängte Decke in anderen Bereichen nicht ausschließen – z. B. für die Diele, Bäder oder Technikräume.
Im Vergleich zur bekleideten Holzbalkendecke bietet die sichtbare Variante einer Sichtbalkendecke eine ästhetische Bereicherung des Raumes. Es fehlen jedoch schalldämmende Elemente wie:
Bei uns wird im Bereich des Wohnraumes immer ein Estrich oberhalb der Balkenlage ausgeführt. Ein schwimmender Estrich verbessert die Trittschalldämmung, sowie die Schallübertragung von Körperschall in darunter liegende Räume.
Weil die tragenden Holzbalken sichtbar bleiben, kann zusätzlicher Brandschutz notwendig sein. Besonders in Gebäuden mit mehreren Einheiten (z. B. Mehrfamilienhäusern oder im Objektbau) ist der Feuerwiderstand der tragenden Bauteile entscheidend.
Eine nur zur Optik verbaute, sichtbare Unterdecke ist möglich. Die tragenden Balken liegen in diesem Fall oberhalb der Sichtkonstruktion, so dass die Decke auch mit Brandschutzanforderungen umsetzbar ist. Hier muss jedoch der Kosten- Nutzen Faktor berücksichtigt werden.
Die sichtbare Holzbalkendecke entscheidet über mehr als nur die Raumwirkung.
Ob du dich für sichtbare Balken, eine geschlossene Decke, eine Massivholzdecke oder eine Kombination entscheidest, hängt von:
Die Holzbalkendecke lässt sich auch gut mit einem Dielenboden kombinieren. Wenn dir das Brett der Nut- und Federschalung zu Kleinteilig ist, verbauen wir auch gerne eine Dreischichtplatte. Hier besteht natürlich auch die Möglichkeit nur die Unterseite und Seitenflächen der Balken unbehandelt zu lassen und die Dreischichtplatte farbig abzusetzen.
Planst du ein neues Holzhaus mit Holzbalkendecke?
Hast du vielleicht einen Altbau auf der man eine Aufstockung verwirklichen kann? Auch ohne Betondecke als oberen Abschluss kein Problem!
Wir helfen dir dabei, die richtige Deckenkonstruktion für dein Projekt zu wählen – inklusive Aufbauhöhe, Schall- und Dämmkonzept unter Berücksichtigung des Wärmeschutzes, Verkleidung und Tragfähigkeit.
Kontaktiere uns jetzt – Wir besprechen gerne mit dir persönlich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten von Holzdecken!